Worte, die für mich mehr sind als ein Leitbild.
In meiner Arbeit begegne ich Menschen in Momenten, in denen Worte oft fehlen. Dann zählt, wie man zuhört, wie man da ist, wie man hält — auch ohne etwas zu sagen. Meine sieben Grundwerte sind für mich kein festgeschriebener Kodex, sondern eine innere Haltung, die mich trägt. Sie leiten mich darin, wie ich mit Sterbenden, Trauernden, Angehörigen — und mit Men-schen überhaupt — umgehe. Mein Ziel ist es, wirklich zuzuhören, aufmerksam, offen und ohne sofort eine Antwort haben zu müssen. Erst aus diesem Zuhören entsteht der richtige Weg — gemeinsam, Schritt für Schritt.
Respekt
Ich trage Sorge und Verantwortung für die Menschen, mit denen ich arbeite — für die Ver-storbenen und ihre Angehörigen. Respekt bedeutet für mich, Würde und Achtung zu bewahren, gegenüber jedem Gedanken, jedem Gefühl und jedem Wunsch.
Anerkennung
Ich würdige das, was Menschen mit mir teilen — ihre Geschichten, ihre Erinnerungen, ihre Sicht auf das Leben. Jeder Beitrag, jedes Wort und jede Geste sind einzigartig und wertvoll.
Mitgefühl
Mitgefühl heißt für mich nicht Mitleid, sondern Echtheit. Ich versuche zu verstehen, zu spüren und auf eine Weise zu reagieren, die hilfreich und persönlich ist — ohne etwas zu bewerten.
Professionalität
Verlässlichkeit und Klarheit geben Sicherheit. Ich arbeite mit Sorgfalt, Disziplin und Erfahrung und achte auf jedes Detail. Professionalität bedeutet für mich, Vertrauen zu schaffen durch Haltung, nicht durch Routine.
Positive Haltung
Auch in der Trauer darf es Licht geben. Trotz Schmerz, Wut oder Verzweiflung richte ich meine Gedanken und mein Handeln auf Hoffnung, Ermutigung und Unterstützung. Manchmal ist es nur ein kleiner Moment, der wieder Kraft gibt — aber genau das zählt.
Vertrauen
Vertrauen ist etwas, das man nicht verlangen kann — man darf es sich nur verdienen. Wenn Menschen mir ihres schenken, begegne ich dem mit Ehrlichkeit, Offenheit und Verantwortungsbewusstsein. Ich halte, was ich verspreche.
Verschwiegenheit
Alles, was mir anvertraut wird, bleibt bei mir. Diese Vertraulichkeit ist keine Regel, sondern eine Selbstverständlichkeit — eine Form des Respekts, die still, aber stark ist.
