Gerade Menschen, die kaum Erfahrungen mit der Beauftragung und Durchführung einer Beisetzung und der Gestaltung eines Abschieds haben, brauchen Ermutigung. Sie haben vielleicht Wünsche, sie haben Ideen, trauen sich aber nicht so recht vom Bekannten abzuweichen. Wenn sie spüren, dass jemand ihren Wunsch ernstnimmt und ihre Idee nicht bewertet, fassen sie den Mut ihre eigenen Formen zu verwirklichen.
Ich finde, eine Beisetzung, eine Abschieds- oder Erinnerungsfeier muss das der Leben verstorbenen Person würdigen. Im Mittelpunkt steht der Mensch, der die Familie und die Freunde verlässt. So sollten feierliche Elemente dazu dienen, das Bild der verstorbenen Person noch einmal vor dem inneren Auge erscheinen zu lassen und den Hinterbliebenen die Gelegenheit geben, ihre Gefühle zu teilen und einander Trost zu spenden. Diese Unterstützung sehe ich als mein Angebot und meinen Auftrag.
Ermutigen: Ich ermutige Menschen, ihre Wünsche und Ideen für eine Beisetzung, die vielleicht abseits der üblichen Wege sind zu äußern und sich zu trauen. Mein Ziel ist es, dass diese Menschen spüren, dass ich jeden Wunsch ernst nehme, Ideen nicht moralisch bewerte, sondern der Individualität höchste Aufmerksamkeit schenke. Kein Grab ist mehr wie das andere. Das gilt glücklicherweise inzwischen auch für Beisetzungen.
Raum geben: Sowohl in der Vorbereitung als auch in der Durchführung einer Beisetzung vermeide ich, dass Angehörige unter Druck geraten. Manchmal benötigt eine Entscheidung Zeit. Man will sich nochmal beraten oder eine Nacht darüber schlafen — oder sich nochmal umentscheiden. Hier ist es mir wichtig genug Raum zu geben, aber auch klare Ansagen zu machen, bis wann eine Entscheidung gefallen sein muss.
Beraten: Zur Organisation einer Beisetzung gehört für mich zu beraten, als neutrale Person manchmal das Für und Wider abzuwägen, einen Blick in die Zukunft zu haben und bei manchen geplanten Ritualen ganz praktische Fragen zu klären. Eine individuelle Beisetzung zu gestalten bedeutet ja vielleicht auch, aus der gesamten Verwandtschaft herauszutreten und eine besondere Rolle einzunehmen.
Organisieren: Irgendwann wird es ganz praktisch. Es sind viele Dinge zu organisieren, abzustimmen und zu koordinieren. Dafür stehen Ihnen mein klarer Kopf und mein Kommunikationsvermögen zur Verfügung. Ich behalte nicht nur Ihre Wünsche und Vorstellungen im Auge, sondern schaue auch auf das Budget und den Zeitrahmen.
Durchführen: Und dann wird es ernst. Der Tag der Beisetzung ist gekommen und alles soll nach Plan verlaufen. Mit einer Extraportion Mut für Sie, stehe ich Ihnen zur Seite und sorge dafür, dass Sie und die Gäste sich völlig auf den Abschied einlassen können. Am Ende sollen alle Beteiligten sagen: „So war es gut, so war es richtig. Wir würden alle Entscheidungen genauso wieder treffen.“
Begleiten: Trauer beginnt oft bereits mit dem Bekanntwerden einer schlimmen Diagnose. Spätestens jedoch, wenn ein lieber Mensch gestorben ist. Und Trauer ist so individuell wie ein Mensch an sich. Ich bin für Sie da — bereits vor dem Eintreten eines Todesfalles und auch noch nach der Beisetzung. Gruppentreffen hier bei mir werden Ihnen zeigen, dass Sie nicht allein sind.