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Trauerbegleitung vor und nach einem Todesfall

Trauer wird ganz oft nur in unmittelbarem Zusammenhang mit einem Verlust gesehen. Viele Menschen sagen, Trauer hat festgelegte Phasen und nicht wenige Menschen sind der Meinung, Trauer hat seine Zeit und (nur) in dieser auch seine Berechtigung.

Trauer beginnt nicht erst mit dem Tod und endet nicht mit der Beisetzung

Trauer ist genauso individuell und unberechenbarwie die Menschen selbst. Sie beginnt oft bereits mit dem Bekanntwerden einer schlimmen Diagnose, spätestens jedoch,wenn ein lieber Mensch gestorben ist. Und, Trauer endet nie, Trauerwandelt sich, ist sehr komplex und nicht selten kompliziert.

Kompliziert, weil neben dem eigentlichen Schmerz, der Traurigkeit, dem Zustand nicht zu wissen wohin mit sich und der Sprachlosigkeit, auch Erwartungen von außen gestellt werden. Noch immer sind die Themen «Sterben, Tod und Trauer» in der Gesellschaft nicht angekommen. Jeder will sich irgendwie davor drücken. Und das führt dazu, dass Menschen die trauern — egal, ob sie einen lieben Menschen beim Sterben begleiten oder jemanden verloren haben — oft nicht wissen, wie sie ihre Trauer angemessen leben können und kaum Ansprechpartner für ihre täglichen Sorgen und Ängste finden.

Der Weg der Trauer ist aber auch eine Chance. Die Chance, Frieden zu schließen mit der Gewissheit, einen wichtigen Menschen verlieren zu müssen oder verloren zu haben. Die Chance, nicht zu verzweifeln, sondern den Raum zu eröffnen für viele schöne Erinnerungen. Die Chance, der Dankbarkeit, diesen Menschen im Leben gehabt zu haben einen wichtigen Platz einzuräumen und den Verlust als Teil des Lebens anzunehmen und daran zuwachsen. Das ist harte Arbeit und allein schwer zu schaffen.

Deshalb biete ich einen Raum für Trost, den Austausch von Erinnerungen und Erfahrungen und die Möglichkeit, mit mir zu sprechen oder einfach mit Menschen zusammen zu sein, die das Gleiche erlebt haben oder erleben und denen es irgendwie ähnlich geht.

Zusammenzusitzen, etwas zu trinken, Kekse mit freundlichen Gesichtern zu essen, seinen Gedanken freien Lauf lassen, ohne darüber nachzudenken, wie das, was man denkt und sagt, ankommt, kann helfen, auch einmal einen anderen Blickwinkel einnehmen zu können. Zu spüren, dass man nicht allein ist, tut unheimlich gut und gibt Kraft. Zu erleben, dass man nicht verrückt ist, sondern lediglich das Leben gerade VER-RÜCKT ist, macht Mut und gibt die Möglichkeit auf sich und nach vorne zu schauen.

Es tut gut, auch mal über ganz banale Dinge des Alltags zu sprechen. Denn neben dem seelischen Schmerz über den trauernde Menschen sprechen wollen, gibt es Drumherum ganz viele Themen, die für sie im [wieder eingekehrten] Alltag wenig Raum und selten Ansprechpartner finden. Wo andere Menschen vielleicht schweigen oder die Flucht ergreifen, bietet eine Begegnungsstätte den Raum für all die Gedanken und Gefühle, die ein trauernder Mensch hat.

Deshalb biete ich regelmäßig Gesprächsrunden und Einzelgespräche an, für Menschen, die einen Sterbenden begleiten oder einen lieben Menschen im Leben verloren haben. Wir treffen uns unkompliziert bei mir und verbringen gemeinsam Zeit. Es können neue soziale Netze geknüpft, Erfahrungen ausgetauscht oder auch einfach nur zugehört werden.

Ich bin für Sie da — bereits vor dem Eintreten eines Todesfalles und auch nach der Beisetzung. Treffen hier bei mir werden Ihnen zeigen, dass Sie nicht allein sind.



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